Das Wichtigste in Kürze

Sehr geehrte Stimmbürgerin
Sehr geehrter Stimmbürger

Nachstehend unterbreitet Ihnen die Sekundarschulbehörde Frauenfeld den Voranschlag und die Investitionsrechnung für das Jahr 2023 mit Bemerkungen und Anträgen.

Der Voranschlag der Erfolgsrechnung 2023 schliesst – bei einem um 2% reduzierten Steuerfuss von 25% – mit einem Aufwand von 22’410’100 Franken und einem Ertrag von 22’525’700 Franken ab. Der Ertragsüberschuss beträgt 115’600 Franken.
In der Investitionsrechnung resultieren Investitionen von 130’000 Franken.

Per 01.01.2023 wird der Steuerfuss auf 25% (- 2%) gesenkt. Möglich wird dies durch die guten Jahresabschlüsse der letzten Jahre und die mittelfristig moderateren Investitionsausgaben. Beim Steuerertrag wird davon ausgegangen, dass bei den natürlichen Personen die Steuerkraft leicht steigt, bei den juristischen Personen (Firmen) hingegen, aufgrund des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes, die Steuerkraft sinkt.

Die Abgaben an den Finanzausgleich haben sich seit der Umstellung auf das neue System markant reduziert. Im Gegenzug muss die Primarschulgemeinde Frauenfeld höhere Beiträge abliefern. Die grossen Ausschläge bei den Ablieferungen aufgrund von Veränderungen bei einzelnen Berechnungsparametern scheinen der Vergangenheit anzugehören. Mit dem neuen System muss noch Erfahrung gesammelt werden, und die Prognosewerte sind mit entsprechender Zurückhaltung und Vorsicht zu betrachten.

Der Personalaufwand steigt einerseits wegen der allgemeinen Teuerungsanpassung und den jährlichen Stufenanstiegen, andererseits aufgrund zusätzlicher Stellen für Schulassistenzen zur Entlastung der Lehrpersonen. Ebenso tragen die Sanierungsbeiträge an die Pensionskasse, steigende Sozialversicherungsprämien und eine erhöhte Nachfrage bei der Weiterbildung zur Kostensteigerung bei. Die schulinternen Weiterbildungen an den Frauenfelder Schulgemeinden werden grundsätzlich während der Schulferien oder der unterrichtsfreien Zeit durchgeführt. Insgesamt sind sechs Tage dafür vorgesehen.

Die Schülerzahlen auf der Sekundarstufe steigen leicht. Seit Beginn des laufenden Schuljahres werden 941 Schülerinnen und Schüler (Vorjahr 904) unterrichtet. Insgesamt werden 52 Klassen geführt (45 Regelklassen, 4 Kleinklassen, 1 Timeout-Klasse und 2 Integrationsklassen für Fremdsprachige). Die Zahl hat aufgrund der ukrainischen Kinder rascher zugenommen als erwartet. Auf der Sekundarstufe ist zukünftig mit einem leichten Aufwärtstrend bei den Schülerzahlen zu rechnen.

Der Sach- und übrige Betriebsaufwand steigt. Die im Vorjahr vorsorglich aufgenommenen 100’000 Franken für Dienstleistungen rund um die seriellen Covid-19-Testungen entfallen. Hingegen steigen teuerungsbedingt die Kosten für die Energie und das Heizmaterial. Leichte Mehrkosten resultieren auch beim baulichen Unterhalt.
Zur Verhütung von Vandalismus wird der Ordnungsdienst im gleichen Umfang beibehalten.

Die ordentlichen Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen sinken. Die Abschreibungen für den Informatikgesamtersatz aus dem Jahr 2019 entfallen, da der Beschaffungs- und Abschreibungsrhythmus vier Jahre beträgt, die Geräte aber ein weiteres Jahr genutzt werden. Der nächste IT-Gesamtersatz ist für das Jahr 2024 geplant.

Bei einem Gesamtumsatz von rund 22.5 Mio. Franken machen die Personalkosten rund 15 Millionen Franken aus. 1.1 Mio. Franken gehen an den Finanzausgleich. Von den verbleibenden 6.4 Mio. Franken müssen der Schulalltag, der Immobilien- und Maschinenunterhalt, die Abschreibungen, die Verzinsung der Schulden und die Verwaltung bestritten werden. Der Voranschlag ist so ausgelegt, dass ein moderner, effizienter und qualitativ guter Schulbetrieb gewährleistet werden kann.

Im Finanzplan ist die Steuerfusssenkung per 01.01.2023 ersichtlich. Der vorliegende Finanzplan 2024-2026 rechnet mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 25% und geht von leicht steigenden Steuererträgen aus.
Beim Personalaufwand sind die allgemeine Teuerungsanpassung und der jährliche Stufenanstieg berücksichtigt. Bei den Abschreibungen fallen ab dem Jahr 2024 wieder Tranchen für den Gesamtersatz der Informatik an. Ebenso sind die Belastungen durch das Beitragsgesetz für die Sekundarschulgemeinde ersichtlich. Die vorliegenden Prognosewerte sind mit entsprechender Zurückhaltung und Vorsicht zu betrachten, da sich einzelne Werte wie Steuerausfälle, Steuerkraft, benötigte Mittel der finanzschwachen Schulgemeinden und Finanzausgleichszahlungen stark gegenseitig beeinflussen.
Bei der Bautätigkeit und den nötigen Sanierungsarbeiten wird in den Jahren 2023, 2026 und in den Folgejahren mit tiefen Investitionen gerechnet.

Antrag

Die Sekundarschulbehörde Frauenfeld ersucht Sie, sehr geehrte Stimmbürgerin, sehr geehrter Stimmbürger, den Voranschlag 2023 mit einem um 2% tieferen Steuerfuss von 25% zu genehmigen.

Frauenfeld, 4. Oktober 2022

SEKUNDARSCHULGEMEINDE FRAUENFELD
Die Sekundarschulbehörde